Jama Masjid

Im Oktober 2013 sind wir doch ein bisschen rumgekommen. Nur mit dem Posten hatte das seinerzeit nicht klappen wollen. Nun krame ich also mal die diversen Sehenswürdigkeiten hervor.

Heute: Jama Masjid in Delhi – die „Moschee, die auf die Welt blickt“ (Masjid-i Jahan Numa)

Jama Masjid -  Delhi

Kulfi!

Kulfi!
Ein Eis geht immer! Egal ob in Deutschland oder Indien. Egal zu welcher Jahreszeit. (wie ich so lese, habt ihr ja eh grad angenehme 20°C in Deutschland 😛 ).
Egal. Ein Eis geht immer.
Kulfi in ihren Kegelformen
Kulfi ist letztlich ein Milcheis, ordentlich gesüßt und gespickt mit Pistazien und Mandeln. Die flüssige Masse wird in metallene Kegelformen abgefüllt. Diese wiederum stecken in Eis(wasser), welchem noch ordentlich Salz zugefügt wurde (naaaa, wer hat in Physik aufgepasst?) und können so auch bei indischen Temperaturen über Stunden gekühlt werden. Eine elektrische Kühltruhe für unterwegs ist nicht nötig und relativ umweltbewusst ist es noch dazu. Keine Papier-oder Plastikfolie – einzig der Stil aus Holz bleibt übrig. Wenn das man nix ist.

In Jalandhar hab ich einen Lieblingskulfiwala. Warum weiß ich auch nicht wirklich. Das Eis schmeckt nicht besser oder anders als das an den anderen Ständen. Aber irgendwie gibt’s immer bei ihm ein Eis, wenn ich ihn erspähe.
Macht ja auch nen netten Eindruck, der gute Mann 😉
Kulfiwala in Jalandhar

Shopping…aur kya?!

(28.10.15)
Im 5. Jahr in Indien hat sich mittlerweile schon eine gewisse Routine eingespielt:
Nachts ankommen, nach dem ersten Begrüßungs-Chai erstmal ausruhen und den Tag ruhig angehen lassen.

Tag 2 steht dann meistens im Zeichen des Shoppings. Es ist ja nicht so, dass ich nicht genügend Salwar-Kameez anzuziehen hätte und auch immer welche im Gepäck hab. Aber die sind nach einem Jahr (und dieses Mal sind es ja sogar 2 Jahre…huiuiui!) aus der Mode oder nicht mehr chic genug. Oh, ich könnte ja stundenlang darüber Diskussionen führen (und wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich viel diskutieren kann :P), dass das völlig unnötig ist und ich mich auch in dem einfachsten Suit wohlfühle.
Dazu sei gesagt: es gibt Suits aus Baumwolle – mal mit wenig, mal mit mehr Applikationen, Stickereien und Steinchen. Ich mag’s da eher simpel. Aber wenn es Baumwolle ist, darf’s auch mal ein paar Steinchen mehr haben.
Nun gibt es aber auch die silky Suits. Theoretisch aus Seide, aber natürlich ist das Kunstseide. Auch wenn einem der x-te Verkäufer gern was anderes erzählen möchte. Diese Stoffe sind glänzend, haben enorm viel Stickereien und Muster. Davon hab ich durchaus auch ein paar im Schrank – aber mal ehrlich: wann und wo sollte man diese in Deutschland tragen?! Von daher meines Erachtens unnötig immer wieder neue Suits dieser Art zu kaufen. Das scheint sich nun auch hier rumgesprochen zu haben (äh…Diskussionen und so, ne ;)). Und ganz nebenbei
sind die Cotton Suits auch einfach nur bequem!

Jedenfalls geht es an Tag 2, spätenstens an Tag 3 dann eigentlich immer nach Jalandhar. Mich könnte man dort auch einfach am Rainak Bazar beim Aloo-Tikiwala stehen lassen, während Mann und Schwägerin nach Stoffen schauen. Aber gut, ich schau auch selbst mit. Und geh dann anschließend zum Tikkiwala :).

In den Straßen um den Tikki-Stand herum, haben sich zu dieser Zeit diverse Mehndi-Künstler breit gemacht. Schließlich muss für den übernächsten Tag (30.10.) noch ordentlich Henna auf die (verheiratete) Frau gebracht werden, schließlich steht Karva Chauth an. Da es in Nurmahal sicher das 3- oder 4fache kosten wird und die Warteschlangen dort immer ewig lang sind, entscheiden wir uns für einen der vielen Mehndimaler. Dies bedeutet zwar auch anschließend wie ein halber Zombie durch die Straßen zu laufen – immer schön darauf bedacht gegen niemanden zu stoßen und damit das Henna oder Kleidung zu versauen.
Hat sogar erstaunlich gut geklappt 😀

Zur Vorbereitung auf Karva Chauth werden die Hände und Arme mit Henna bemalt

Zur Vorbereitung auf Karva Chauth werden die Hände und Arme mit Henna bemalt


Übrigens: ich hab mir doch tatsächlich nur einen Suit gekauft…zumindest an diesem Tag 😛

Nichts anders…

Ich befürchte, der folgende Post ist etwas klischeebehaftet – aber was soll ich sagen: so sind sie halt! 😉

Wir sind also in Doha, spazieren noch ein wenig den neuen Duty Free Bereich entlang und begeben uns so langsam zu unserem Gate. Abflug ist für 19:15 angesetzt, ab 18:15 soll theoretisch das Boarding losgehen. Für den Bereich am Gate hat man sich auch Neues einfallen lassen. So gibt es zum Wartebereich des spezifischen Gates bereits eine Kontrolle der Boardkarte und des Passes. Sonst wurde das früher immer gerne erst beim Boarding kontrolliert – was einfach ewig gedauert hat. Nun denn – wir waren richtig und durften rein. Aber bitte nicht einfach so irgendwo hinsetzen, es muss schon in der richtigen Zone sein. Der Wartebereich ist in 5 Zonen unterteilt. Man hat sich dabei ja durchaus was gedacht. Statt wie andernorts üblich die entsprechenden Reihen zum Boarding aufzurufen, wird hier einfach Zone für Zone aufgefordert. Das kann funktionieren. Muss es aber nicht. Vor allem nicht, wenn 98% der Reisenden Punjabis sind. Ja, hier kommt jetzt das Klischee. Nun denn. Zone 1 wird aufgerufen. Die paar Leutchen in Zone 1 erheben sich, zeigen nochmal ihr Boardkärtchen vor und gehen Richtung Flieger. Das haben Omma und Oppa Punjabi in Zone 5 aber gesehen und springen auf. Freundlich werden sie darauf hingewiesen, noch warten zu müssen. Allerdings stehen mittlerweile fast alle vor dem Eingangsbereich zum Flieger. Ach, einfach herrlich.
Zone 2 wird aufgerufen. Gleiches Spiel. Wir sind auch dran und gehen rein. Bereits jetzt schmunzelnd. Das kann noch was werden. Das Problem ist einfach: sie können kein Englisch. Und falls sie es doch können, hören sie es trotzdem nicht. Selbst wenn – dann ist es ihnen auch egal. First come, first serve. Also bitte mach den Weg frei 😉
Im Flieger ging es zunächst noch recht geordnet zu. Plätze wurden gesucht und gefunden. Das Handgepäck wurde verstaut. Bei Qatar Airways dürfen es 7kg sein mit den üblichen Abmessungen. Das gilt für alle – aber nicht für Omma und Oppa Punjabi. So zeigt sich schnell ein gewisses Platzproblem bei den Handgepäckfächern. Und es ist rapide zunehmend. Flugzeug und somit der Gang füllen sich derweil ebenfalls schnell weiter. Wer seinen Platz gefunden und das Gepäck verstaut hat, könnte nun also in Ruhe sitzen und auf den Abflug warten – dann hätten alle anderen, die noch nicht so weit sind Platz zum Rangieren. Aber nicht…richtig…Omma und Oppa Punjabi. Omma hat weniger Bewegungsdran, aber die älteren Herren im Flieger (und sie machen den Großteil der Reisenden aus) scheinen Hummeln im Hintern zu haben. Nicht zuletzt auch um zu kontrollieren, ob ihr Gepäck am anderen Ende des Fliegers gut verstaut ist. Aber gut, irgendwann sind alle zufrieden. Die Flugbegleiter allerdings scheinen bereits jetzt schon genug zu haben.
Nachdem mit 35minütiger Verspätung der Flieger abgehoben hat (und wir können jetzt einfach mal mutmaßen, wodurch die Verspätung verursacht wurde…), kam wie immer die freundliche Ansage, den Sitzgurt noch so lange angeschnallt zu lassen, bis das entsprechende Zeichen ausgegangen sei. Hach, muss ich erwähnen, dass der Satz noch nicht beendet war und entliche klick-klick-klicks zu hören waren und Omma und Oppa Punjabi nach ihrem Handgepäck kramten? 😛
Das nächste Chaos stand dann beim Essen an. Da würd ich die Schuld aber durchaus der Airline zuschieben. Bisher war es immer so, dass auf diesem Flug quasi jeder das vegatarische Gericht wählte. Diese schienen schnell zu Neige zu gehen und als wir an der Reihe waren, hat die Bitte der Stewardess unser Herz erweicht 😛 So gab es dann also Chicken Tickka Masala und Spinat mit Erbsen und Mais. Interessante Kombi. Durchaus schmackhaft. Da haben die anderen was verpasst ;).
Was für mich dann immer so gar nicht ins Bild passt: bloß kein Fleisch essen, schön rein bleiben. Aber es gibt Alkohol? Dann immer her damit! Oppa Punjabi bestellte sich einen Wein. Freundlich wurde ihm ein Glas eingeschenkt. Er hätte aber lieber die ganze Flasche gehabt. Und nahm sie sich dann auch. Später gab’s noch etliche Whiskey. Gern auch mal abgeholt im hinteren Bereich des Fliegers. Das Sprichwort „Einen im Tee haben“ passt da wunderbar. Oppa Punjabi ließ sich irgendwann nämlich tatsächlich nen Tee geben und bat dann noch um nen Schluck Red Label. Oh man, oh man. 😀
Nachdem die Bar dann leer getrunken war, war es auch so langsam Zeit für den Landeanflug.
Bitte setzen! Bite anschnallen.
Ladung.
Bitte bleiben sie angeschnallt sitzen.
Die Räder hatten noch nicht mal den Boden richtig berührt, da sprang der erste schon auf. Weitere folgtem seinem Beispiel bis die Flugbegleiter – nun vollends entnervt – sie endlich mal lauter (sonst hören sie es ja eh nicht :P) zurecht wiesen.
Wir haben uns derweil noch über das Schauspiel amüsiert und sind noch ein Weilchen sitzen geblieben (wohl wissentlich, dass es an der Immigration ja auch nicht sonderlich schnell zu geht) – somit standen wir Omma und Oppa Punjabi auch nicht im Weg…
…Reisende soll man schließlich nicht aufhalten.

Alles anders und doch gleich – Teil 2

Nachdem wir es dann also in den Fliege geschafft hatten, drückten wir uns die verbliebenen 30min noch kräftig die Daumen, dass sich niemand neben uns setzen würde. Beim Online-Check-In sah es jedenfalls noch sehr danach aus. Aber das Glück war nicht mit uns. Die Dame neben mir, Petra aus München, die bis März in Gokarna überwintern wird, war aber auch nicht erpicht darauf, so gequetscht zu sitzen. So warteten wir 3 geduldig die gute alte „boarding completed“-Ansage ab und stürmten los (naja, also fast). Es waren doch noch so einige Plätze frei – der mittlere 3er Block gleich mit mehreren Reihen. Petra schnappte sich eine Reihe, ich mir eine andere und Herr Mehra genoss weiterhin seinen Fensterplatz.
Hach, selten so bequem geflogen. Denn neben reichlich mehr Platz gibt’s fürs Essen ja auch gleich mehrere Ablagemöglichkeiten. Da auch hinter mir niemand saß, war auch das Thema Rücksichtnahme beim Rückklappen der Lehne vom Tisch.
Qatar Airways, das habt ihr gut gemacht 😉

Für unseren Transit in Doha hatten wir diesmal 2 Stündchen Zeit. Ich ging davon aus, dass wir erstmal wieder 20min übers Rollfeld mit dem Bus chauffiert werden würden und uns dann im Minitransitbereich ne Stunde langweilen würden. Denn in Doha gibt’s quasi nichts. Klar, Duty Free Shopping – von Zigaretten über Schokolade bis hin zu High-Tech, Parfüm und Alkohol. Ach ja, und Gold. Kauft man ja mal so nebenbei ein. 😀
Aber was soll ich sagen? Es gibt einen neuen Flughafen! Nun ist es nicht mehr der Doha International Airport, sondern der Hamad International Airport. Es gibt keine Busse mehr (fast schon schade, man ist beim Aussteigen ausm Flieger immer so schön von der Hitze erschlagen worden) und der Flughafen ist einfach ne Wucht. Da lässt es sich wirklich gut aushalten. Okay, es gibt immer noch Zigaretten, Schokolade, Parfüm, Alkohol, High-Tech und Gold. Aber es ist alles so chic. Wie man es sich eben für ein Land wie Katar auch vorstellt.

Übrigens:Wikipedia verrät, dass die Eröffnung eigentlich schon für 2009 geplant war, seit 2005 wurde gebaut.
Na da hoffen wir doch mal, dass sie ihre Fussballstadien schneller ausm Boden gestampft bekommen ;).

Schneller Schnappschuss:
Hamad International Airport (Doha)

Alles anders und doch gleich – Teil 1

Da fliegt man einmal nicht nach Indien (2014 ging’s ein Stückchen weiter nach Thailand) und schon ändert Qatar Airways … quasi alles!

War ich bis Sonntag Abend noch davon überzeugt, dass unser Flieger um 10:35Uhr abhebt (was auch schon eine Stunde eher gewesen wäre als sonst, aber ich hab“s mal auf die Zeitumstellung geschoben), musste ich beim Online Check-In feststellen, dass es doch schon im 10:15Uhr losgeht. 20min Unterschied klingen banal … aber nicht wenn es mit der DB zum Flughafen geht :p (hätten sie doch damals auf den Stoiber gehört! 😉 )

Nächster ‚Schock‘ – statt der üblichen Sitzplatzreihung 2-4-2, geht’s diesmal mit 3-3-3 nach Doha. Das nervt mich ja schon immer gewaltig wenn es weiter nach Amritsar geht (3-3). Irgendjemanden muss man dann immer aufscheuchen.

Next: Baggage Drop-Off. Am Ende des Check-Ins kam noch der freundliche Hinweis 60min vor Abflug am Schalter zur Gepäckabgabe zu sein. Pünktlich wie wir sind, standen wir gar 9:11Uhr schon dort. Allerdings mit ner vierköpfigen Gruppe vor uns und es hat sich gefühlt ewig gezogen. Als wir dann um 9:18Uhr unsere perfekt *hust* gepackten Koffer abgeben konnten, durften wir glatt noch unterschreiben, dass uns bewusst ist, dass das Gepäck vielleicht nicht ankäme auf Grund der verspäteten Abgabe – na schönen Dank auch 😉 .

Und als wäre das nicht schon genug an Änderungen (Gewohnheitstier Mensch und so) ist Qatar Airways nicht mal mehr dort aufzufinden, wo sie all die anderen Jahre waren. Umgezogen von Terminal 2 nach Terminal 1. Wie gut, dass uns mir auch das bereits vorher aufgefallen ist. Nicht auszumalen wären wir wegen eines möglichen Irrlaufs erst 9:20Uhr beim Baggage Drop-Off gewesen :p .

Auch das Boarding geht diesmal schon 60min vor Abflug los. So sitzen wir dann auch schon 30min vor Abflug im Flieger, drehen Däumchen und frischen unser nicht vorhandenes Arabisch auf.

Shukran Qatar Airways! 😉

„Ich packe meinen Koffer…“

….und stelle fest: 30kg sind jedes Mal wieder eine Herausforderung!

So ist die Freimenge bei unserer Stamm-Airline Qatar Airways zwar großzügig bemessen, aber die müssen ja auch erstmal untergebracht werden. Überdimensionaler Koffer (oh was freu ich mich auf das Geschleppe) versteht sich von selbst. Aber trotz zurückhaltendem Shoppings für die Verwandtschaft  (vornehmlich Nichten und Neffe) in Indien wird der Platz jedes Mal aufs Neue knapp. Da bleibt für einen selbst nicht viel Platz…äh, also fürs eigene Gepäck. Weder ich noch der Herr des Hauses reisen im Koffer ;).

Das einzig Gute (halbvolles Glas und so): wer wenig mitnimmt, kann mehr einkaufen 🙂
So haben sich in meinen Koffer nebst dem üblichen Kleinkram nur 3 Suits, ne Jeans und ein paar Shirts verirrt (und Jogging Krams …fürs gute Gewissen bei all der anstehenden Völlerei…ohje ohje).

Wirklich traurige Bilanz ;).
Ich bin aber mehr als zuversichtlich, dass sie am Ende der Reise besser aussehen wird :).

Von PIO zu OCI – das etwas andere Upgrade

Ach, immer diese Abkürzungen!
Der ein oder andere mag sich noch an meine Berichte zur Beantragung der PIO Card erinnern.
Wer nicht, der schaue hier und hier.

OCI Card

Neben der PIO (Person of Indian Origin) Card gibt es auch die OCI (Overseas Citizen of India) Card. Gedacht für Inder, die die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes annehmen – und somit automatisch die indische verlieren. Es ist keine 2. Staatsbürgerschaft, aber irgendwie halten sie damit noch ein Stückchen alte Identität in den Händen.

Der Hauptunterschied zwischen beiden Karten ist eigentlich nur, dass sich OCI Besitzer nicht in Indien nach einer gewissen Zeit registrieren lassen müssen. Sie sind es quasi bereits.
Anders PIO: hier heißt es nach 6 Monaten: ab zur Behörde und Hallo! sagen (wahlweise Namaste, Satsriakal…etc pp). Außerdem gilt die OCI lebenslang, PIO lediglich 15 Jahre – danach darf man erneut tief in die Tasche greifen.

Nun hat Indiens neuer Präsident Modi sich schon vor einer Weile gedacht: ist ja irgendwie doppelt gemoppelt. So kam es bereits im letzten Jahr zu der Änderung, dass auch die PIO lebenslang gelten solle. Einen wunderschönen *hust* Stempel hatte ich seinerzeit in das Heftchen bekommen. „Does not expire“. Wunderschön.

Zum April diesen Jahres wurden beide Karten nun quasi zusammen geführt. PIO gibt’s nicht mehr. Wer eine hat, möge diese (man höre und staune: kostenlos!) umtauschen.

Gesagt, getan.
Und das sogar relativ reibungslos.

Zwar steht auf der Homepage, dass lediglich Antrag mit Passbildern und die alte PIO Card einzureichen sind – aber das Konsulat mochte da schon gern noch ein bisschen mehr. So erhielt ich bei meinem ersten Tauschversuch trotz meines Einwands bezüglich der offiziellen Homepage-Infos noch eine Liste zum Abarbeiten.

Eine eidesstattliche Erklärung zur Ehe. Okay.
Ein gemeinsames Foto. Da fiel die Wahl nicht leicht, wir sind einfach zu fotogen :p .
Diverse Kopien von der PIO Card, sowie von meinem und Herrn Mehras Pass. Ich habe den Schalterinder sicher in den Wahnsinn getrieben, als ich ihm die kompletten Passkopien rüber reichte. Das Seufzen war zumindest nicht zu überhören – er bräuchte wohl nur die erste und letzte Seite…nun ja…Sicher ist sicher.
Ach, und dauern würde es. So 8 bis 10 Wochen.

8 bis 10 Wochen?!
Das würde aber knapp werden mit dem nächsten Trip nach Indien im Oktober.
Aber – man will es nicht glaube – sie haben sich quasi selbst übertroffen. Waren auf der Homepage 42 Tage, also 6 Wochen angegeben, habe ich das gute Ding doch tatsächlich heute erhalten. Nach genau 5 Wochen.

Etwas schmunzeln über die Arbeitsweise im Konsulat musste ich aber auch heute wieder. Als ich den Antrag beim 2. Besuch endlich abgeben durfte, fragte ich, ob ich nicht einen Abholschein erhalten würde. „Nein, Sie müssen nichts zahlen, dann kann ich Ihnen auch keinen Schein geben. Kommen Sie einfach mit Ihrem Pass, Ihre PIO Card haben wir ja schon einbehalten.“
Okay.
Als mein Nümmerchen nun heute auf der Tafel aufleuchtete und ich freundlichst um meine OCI bat, wurde ich doch prompt nach einem Abholschein gefragt. „Äh nee, hab ich nicht, Sie wollten mir ja keinen geben.“
„Okay, aber dann die alte PIO Card bitte.“ – „Äh nee, die haben Sie doch schon.“
Ich meine ein leichtes Zucken im Gesicht des Schalterinders gesehen zu haben, als er sich brummelig dem Aktenschrank hinter sich zuwand und minutenlang einen Berg an frisch gedruckten OCI Karten durchsuchte – und „mich“ dann auch fand.

Hätten wir auch einfacher haben können. Aber würde dann ja nicht ins Klischee passen, nicht wahr? :p