Check In – ein deutsch-indischer Vergleich

Auf Grund der enormen Nachfrage *zwinker* hier nun ein kleiner Vergleich des Check Ins in Deutschland und Indien.
Vorweg sei erwähnt, dass ich in Indien bisher nur in Amritsar eingecheckt habe. Wir sind im Januar zwar nach Delhi geflogen,  zurück ging es aber auch wieder via Amritsar.

In Deutschland verhält es sich ja durchaus so, dass man den Flughafen betritt, sich seinen zur Airline passenden Check-In Schalter sucht, den Koffer abgibt und sich zur Sicherheitskontrolle begibt. Dort wird vielleicht bei Kameras, Laptops und Tablets nochmal extra geschaut. Aber das war es dann auch schon. Beim Boarding zeigt man dann noch fix zum Einscannen die Boardkarte vor und schon kann es losgehen.

In Indien, respektive in Amritsar (Punjab) sieht das Ganze ein bisschen anders aus.
Wer in das Flughafengebäude möchte, muss bereits draußen einem Sicherheitsbeamten Ticket/Buchungsbestätigung vorzeigen. Die Sprache scheint dabei zweitrangig, Hauptsache Name, Tag und Airline geht irgendwie daraus hervor.
Wer kein Fluggast ist, kann für ein paar Rupien allerdings eine Art Eintrtittskarte kaufen und somit Freunde und Familie drinnen verabschieden bzw. abholen.
Der Check-In Bereich ist allerdings den Fluggästen vorbehalten. Daher heißt es auch hier wieder: Ticket her oder Tschüß. Es ist auch immer wieder faszinierend, wie lange sich eine Person mit den Unterlagen aufhalten kann. Soll wohl ein „Ich bin wichtig“ vermitteln.
Anstelle nun aber direkt zum Check-In zu gehen, muss erstmal der Koffer gescannt werden. Ist dies erfolgreich erledigt, gibt’s auch nen schicken Aufkleber.
Nun denn also kann sich angestellt werden. Am besten ist man in Amritsar beraten, wenn man nicht zu früh ankommt. Dank eines Schalters (für alle Airlines, parallele Abfertigung scheint es hier nicht zu geben) geht alles auch mehr oder weniger schnell (an dem Schalter sind insgesamt 5 Bearbeitungsplätze…immerhin!).
Vor der Sicherheitskontrolle geht’s dann noch fix zur Immigration. Ausreiseformular ausfüllen und abgeben und das Ticket ein erstes Mal stempeln lassen.
Beim Security-Check wird dann nochmals gestempelt (das Ticket, sowie alle möglichen Schilder an Handgepäck und Handtäschchen) und dann…ja, dann hat man es fast geschafft. Bevor man nun ins Flugzeug steigen kann, muss das Ticket noch mindestens zweimal vorgezeigt werden – vor der Rolletreppe zum Gate, am Gate und dann noch ein drittes Mal zur Platzeinweisung im Flieger.

Alles klar?
Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht? Wie schaut es in anderen indischen Städten so mit dem Check-In aus? Frau Mutter und Frau Tante werden in ein paar Wochen zwar von Delhi berichten können…aber wie läuft es so in Mumbai ab? Hyderabad? Kolkatta?

Deja-vu in Amritsar

Wie es sich für einen ordentlichen Besuch im Punjab gehört, stand auch im Januar wieder ein Besuch im Goldenen Tempel in Amritsar an. Es war immer noch kalt. Und Mamorböden sind nicht allzu bekannt dafür, Wärme zu speichern und somit die nackten Füße zu wärmen. Brrr.
Die Badewut der Pilger war entsprechend gehemmt, aber es gab einige, die den Sprung in’s „kühle“ Nass dennoch wagten.

Sikh kurz vor dem Bad im Sarovar

Sikh kurz vor dem Bad im Sarovar

Besonders haben mir dieses Mal die Lichtverhältnisse gefallen. Die kalte, leicht nebelige Luft hat den Tempel dieses Mal in einer ganz anderen Atmosphäre präsentiert.

Im Licht der kühlen Wintersonne

Im Licht der kühlen Wintersonne

Der Harminder Sahib und seine goldene Kuppel lassen es sich natürlich nicht nehmen, in voller Pracht zu strahlen, sobald die Sonne zum Wettstreit lädt.

Es gab auch ein Wiedersehen mit einem alten „Bekannten“. Der Sikh auf dem folgenden Foto stand mir bereits 2010 Modell. Ob er sich daran auch erinnerte, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall aber schaute er dieses Mal besonders verschmitzt. Die Freude war somit auf beiden Seiten 😀

"Mein" Lieblings-Tempelwächter ;)

„Mein“ Lieblings-Tempelwächter 😉

Wer nochmal vergleichen möchte, möge hier klicken: Nicht ganz 16. Jahrhundert

Es grünt so grün…

…das grüne Gras.
Gras
Auf einem benachbarten Grundstück fiel mir Anfang Februar dieses zunächst unscheinbare Grünzeug in’s Auge. Man würde auch einfach Unkraut dazu sagen ;).
Lustig einerseits, erschreckend allerdings, wenn man solche Berichte aus dem Punjab liest:

http://www.dw.de/drogenepidemie-in-punjab/a-16687864

Ende 2012 kam eine offizielle Studie der örtlichen Regierung zu dem Schluss, dass in bis zu 67 Prozent aller ländlichen Haushalte im Punjab mindestens ein Drogensüchtiger lebt.

In diesem Sinne: Keine Macht den Drogen! 😡

Gesichter Indiens – 2


Nachdem wir das Nanke hinter uns gelassen und uns auf den Heimweg gemacht hatten, sahen wir am Straßenrand diesen Mann bei der Arbeit. Der Blick starr und angestrengt, konzentriert darauf keinen Fehler zu machen. Es ist kurz nach 12Uhr, der Schweiß steht ihm auf der Stirn. Aber nicht nur wegen der indischen Temperaturen, auch seine Arbeit ist schweißtreibend.
Der ein oder andere Indienkenner weiß vielleicht, was er dort macht. Alle anderen werden im nächsten Post aufgeklärt werden 😉