Deja-vu in Amritsar

Wie es sich für einen ordentlichen Besuch im Punjab gehört, stand auch im Januar wieder ein Besuch im Goldenen Tempel in Amritsar an. Es war immer noch kalt. Und Mamorböden sind nicht allzu bekannt dafür, Wärme zu speichern und somit die nackten Füße zu wärmen. Brrr.
Die Badewut der Pilger war entsprechend gehemmt, aber es gab einige, die den Sprung in’s „kühle“ Nass dennoch wagten.

Sikh kurz vor dem Bad im Sarovar

Sikh kurz vor dem Bad im Sarovar

Besonders haben mir dieses Mal die Lichtverhältnisse gefallen. Die kalte, leicht nebelige Luft hat den Tempel dieses Mal in einer ganz anderen Atmosphäre präsentiert.

Im Licht der kühlen Wintersonne

Im Licht der kühlen Wintersonne

Der Harminder Sahib und seine goldene Kuppel lassen es sich natürlich nicht nehmen, in voller Pracht zu strahlen, sobald die Sonne zum Wettstreit lädt.

Es gab auch ein Wiedersehen mit einem alten „Bekannten“. Der Sikh auf dem folgenden Foto stand mir bereits 2010 Modell. Ob er sich daran auch erinnerte, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall aber schaute er dieses Mal besonders verschmitzt. Die Freude war somit auf beiden Seiten 😀

"Mein" Lieblings-Tempelwächter ;)

„Mein“ Lieblings-Tempelwächter 😉

Wer nochmal vergleichen möchte, möge hier klicken: Nicht ganz 16. Jahrhundert

Just chill chill, just chill…

07.01.2013
Dreißig Kilo pro Koffer sind schneller gepackt als man denkt. Auch die freundliche Dame am Check-in von Qatar Airways attestierte uns gutes Augenmaß. Pah! Ich will gar nicht nachzählen, wie oft die Koffer daheim auf die Waage rauf und wieder runter sind.
Der Flug war eigentlich ganz angenehm…sieht man mal davon ab, dass der Flieger in Doha kurz vor Aufsetzen auf der Landebahn durchstarten musste, weil der Wind zu stark war. Erinnerungen an verwackelte Youtube-Videos einer Lufthansa-Maschine im Anflug auf Hamburg von vor 2 Jahren kamen sicher nicht nur bei mir auf. Einmal tief durchatmen. Nach ner halben Stunde kamen wir dann auch endlich runter (was unweigerlich ja eh irgendwann passiert wäre *hüstel*)
Im Nachhinein muss ich sagen, bin ich heilfroh, dass wir uns für die Variante München-Doha-Delhi entscheiden haben. Die Stunde diesmal hat mir doch mal wieder gezeigt, wie schrecklich klein dieser Flughafen ist. 9 Stunden und es hätte Tote gegeben.
So ging es dann also das erste Mal nach Delhi. *Das* ist doch mal ein Flughafen. Die Immigration ist zwar auch hier nicht weniger unfreundlich – da hilft auch der gute Vorsatz „ich lächle diesmal alle in Grund und Boden, statt mich von der Grimmigkeit anstecken zu lassen“ wenig.
Die Gepäckausgabe war lobenswert schnell. In Amritsar dauert es gefühlt ja immer eine halbe Ewigkeit bis das Gepäckband überhaupt zu drehen beginnt. So waren wir mit allem drum und dran schon nach ner halben Stunde draußen.
Und das ist mein Stichwort: draußen! Draußen ist es kalt (vor allem 3Uhr nachts in Delhi), um nicht zu sagen saukalt. Den Temperaturen nach zwar nicht kälter als in Deutschland – nur hat man da bekanntermaßen beheizte Räume. Da man hinterher immer schlauer ist als vorher, muss ich sagen: hättest du dir mal die dicken Schuhe eingepackt. Aber genug der Jammerei….rauf aufs Dach und ab in die Sonne (da lässt es sich aushalten) und just chill. In welcher Bedeutung, ob entspannen oder frösteln…das sei mal dahingestellt. Brrrrr.