Postkarten? Postkarten!

Morgen um diese Zeit bin ich endlich auf dem Weg zum Flughafen. Ich bin also quasi schon so gut wie da.

Als Freundin guter alter Postkarten verschicke ich auch in diesem Jahr welche. Wenn ich sie denn finde.
Abseits von Touristenhochburgen ist es auch in Großstädten im Punjab nicht so leicht, welche zu finden. Weder in Jalandhar noch in Ludhiana hab ich bisher welche auftreiben können. Eigentlich habe ich immer nur welche in Amritsar bekommen.
Aber:
Dank dem Rajasthan-Rundreischen werde ich dieses Mal sicher wieder fündig werden :D.

Wer mehr oder minder hübsch bedruckten, teils kitschigen Pappkarton erhalten mag, möge mir doch bitte die Adresse mailen :).

PunjabiTravels@gmx.de

Ein kleiner Hinweis auf Username oder woher wir uns kennen, wäre wunderbar, ich verschicke aber auch „anonym“ ;).

PS: Das ist für euch natürlich mit keinerlei Kosten verbunden – die paar Rupien Porto krieg ich sicher zusammengekratz  und – wie schon erwähnt – ich verschick’s gern :D.

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Schlag den Rahm!

Jetzt, wo auch die Temperaturen schon ein gewisses Indien-Feeling auslösen, wäre ein typisch indisches Getränk als Erfrischung doch gar nicht so verkehrt.

Ein Lassi zum Beispiel.

Wer kennt es nicht, das Joghurtgetränk, welches auch in hiesigen Restaurants angeboten wird. Da gibt es neben Mango auch schon mal Banane- oder Erdbeer-Lassi 🙄 und natürlich den klassischen salzigen Lassi. Lecker, lecker. Ihn daheim selbst zu machen, stellt auch kein großes Problem dar: Joghurt, Wasser, Salz und Gewürze (oder eben Mango-Püree und Zucker).

In Indien kommt bei uns oft schon zum Frühstück Lassi auf den Tisch (frisch angerührt im Mandir nebenan). Mit lecker (gefüllten) Paratha geht man gleich doppelt gestärkt in den Tag – sofern man denn will. Nach einer Woche Aloo Paratha (mit Kartoffeln gefüllt), Ghobi Paratha (Blumenkohl) oder auch mal „pur“ bin ich froh um ein bisschen Abwechslung. Sei es ein Omlett oder auch einfach nur ein Sandwich :).

Aber Lassi geht natürlich immer :D. Ob daheim oder unterwegs. Nun braucht man in Monaten wie Januar, als wir zuletzt vor Ort waren, nicht unbedingt eine Erfrischung. Aber das ist weder Grund noch Hindernis, den Joghurtdrink auszulassen. Dank oben genannter sicherer Quelle ist auch der Krankenhaus-erprobte Europäer nicht abgeneigt.

Was soll ich aber tun, wenn ich an so einem Stand vorbei komme?
Lassi Malai Marke

Wir waren mit dem Motorrad (naja, Scooter ;)) in Ludhiana unterwegs. Dreimal dort abgebogen, zweimal hier um die Ecke – und dann ist man auch schon da (wenn ich mein Notizbüchlein finden würde oder meinen Mann zur Hand hätte (ist beim sonntäglichen Cricket), wären genauere Angaben möglich ;).

Macht doch einen echt vertrauenswürdigen Eindruck. Sauber, hygienisch einwandfrei und für die Kühlung der Milchprodukte ist auch gesorgt :lol:.

Also rein in’s Vergnügen! Denn hier gibt es nicht irgendeinen Lassi, sondern „Lassi Malai Marke“ (Lassi mit geschlagenem Rahm). Leicht süßlich im Abgang, mit einer dicken Schicht Rahm oben drauf.

Wer braucht schon nen Mangolassi, wenn er das trinken kann?!

Snack away

Nach dem Ausblick in die Zukunft in den letzten Posts, nun ein klitzekleiner Rückblick.
Ein kulinarischer sogar!
Keine Angst, es folgt keine Einführung in die indischen Restaurantlandschaft, ganz im Gegenteil.
Momentan schwelge ich immer wieder in Erinnerungen an den ein oder anderen Snack beim letzten Besuch. Das Schwelgen ist sicher auch den Planungen und Überlegungen geschuldet, was ich der erstmalig nach Indien reisenden Verwandtschaft andrehen kann. Ich meine ja: alles. Man muss nur ordentlich präpariert sein. Die ein oder andere Impfung und das ein oder andere Mittelchen zum Schutz können sicher nicht schaden. Ich weiß es schließlich noch am besten.
Aber sie werden nicht drum rum kommen *muharhar* (Ihr Lieben, wenn ihr mitlest – dies ist keine Drohung….*muharhar*)

Wie bereits erwähnt liebe ich Aloo Tikki, Papri Chaat und Gol Gappa. Die Snack-Dealer meines Vertrauens habe ich dafür in Jalandhar bzw. in Nurmahal.

Aber in Ludhiana gibt’s was, da könnt ich mich (zumindest manchmal) reinlegen. Und das hätte ich selbst nie gedacht.
Eine kurze Anmerkung zum besseren Verständnis: es gab eine Zeit, da konnte ich Kichererbsen nichts abgewinnen. Komischer (Nach)Geschmack und überhaupt – Linsen sind viel besser. Mein Mann hingegen liebt sie. Naja, soll er. Gibt’s wenigstens keinen Futterneid :lol:. Leider mögen auch viele andere Inder Chole – und bieten es auch gerne an. Sei es im Privaten oder bei einer Speisung (Langar). Chole kommt meist auf den Thali.

Aber: in Ludhiana gibt es eine mittelgroße Dhabba, die Chole auf der Karte hat. Bis dahin nichts Ungewöhnliches. Chole haben schließlich – wie wir ja nun schon wissen – alle auf der Karte. Es ist aber nicht irgendein Chole. Nein. Das Beste! Serviert wird Chole Bathure – Kichererbsen mit frittiertem Brot. Ich sag euch, das ist so lecker – da kommt einem nichts aus den Ohren raus. Nur das Wasser in den Mund.
Wer es mal probieren will, muss zu Parkash Sweets am Chaura Bazar (Chowk Girja Ghar). Für 40Rs pro Teller gibt’s dann das:

Das beste Chole Bathure gibt's bei Parkash Sweets
Mahlzeit!

Die Zahl des Tages

100.

Unglaublich aber wahr – in 100 Tagen geht es schon wieder nach Indien :D.
Oder auch „erst“. Das Jahr geht zwar schnell um (herrje, es ist ja schon zur Hälfte rum!), aber manchmal kann es einem nicht schnell genug gehen (Fernweh, ick hör dir trapsen). Ich kann es also  kaum erwarten.

Zwar freut es mich, dass nun auch in Deutschland das Thermometer vernünftige Temperaturen anzeigt (ein bisschen Wind wäre aber toll!) – aber um das richtige Indien-Feeling zu haben, fehlt eindeutig die Geräuschkulisse.

Der Trubel.

Die vielen Menschen.

Die Sprache.

Das Essen.

Die Feste.

Die Religion.

Die morgendlichen Wegrufe um 4:30Uhr in der Früh (bis 6Uhr durchgehend).

Das Gerangel (ich sollte mich wohl einfach mal Samstag Nachmittag in die Innenstadt wagen).

Der Verkehr.

Genau genommen muss das s0 sein:

Mal abgesehen von der Kleinigkeit namens Hochzeit (<-*klick*) wird der Ablauf der Reise im Oktober fast so wie 2010. Navratri, Dussehra, Karwa Chauth, Diwali (wobei…da sitz ich dann schon fast wieder im Flieger), Delhi, Jaipur, Agra – alles schon mal gehabt. Und daher weiß ich: das wird super :lol:.

Auf Safari!

In Ludhiana, eine Großstadt ca. 30min Autofahrt von Nurmahal entfernt, gibt es einen Zoo. Sogar einen Safari-Zoo :lol:. Das war mir vor 2 Jahre noch gar nicht bekannt. Durch Fotos einer Bekannte (*winke BQ*) wurde ich darauf aufmerksam. Wilde Tiger mal live sehen…warum nicht. Natürlich gibt es in Deutschland genügend Zoos und nen Tiger hab ich auch schon gesehen. Vor allem als Kind stand ein Zoobesuch regelmäßig auf dem Plan. Warum nicht aber auch mal in Indien?
Also packten wir die Kinder samt Schwägerin in’s Auto und los ging’s. Die Anlage war auch schnell gefunden. Runter von der Schnellstraße, links rein in ein Waldgebiet und schon steht man vor dem Eingang. Der Eingang ist auch gleichzeitig eine Sicherheitsschleuse.
Da dämmerte es mir schon: so wild werden die Tiger hier wohl nicht sein, wenn es ein abgeriegeltes Gebiet ist, in dem ein wackeliger Bus die interessierten Besucher durchfährt.
Der Eingang des Zoos besticht mit einem kleinen Imbiss, einem Büdchen zum Kartenkauf und einer Schleuse für den Bus.
Ich wollte ja auch schon immer mal eine indische Busfahrt genießen. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir das doch nie so richtig in Angriff genommen haben. Beim Gedanken an die Beinfreiheit schmerzen mit direkt wieder die Knie.
Aber zurück zum Abenteuer Safari. Nach ein paar Minuten Warten kommt ein Bus aus der Schleuse. Geschätzte 20 Jahre hat das Gefährt sicherlich schon auf dem Buckel. Durch den TÜV ist es aber gekommen. Indisch motiviert strömen die Menschen nun in den Bus. Wie die U-Bahnfahrer in München immer gerne zu betonen pflegen „erst austeigen lassen, dann einsteigen“ – das hat sich bis hierin noch nicht rumgesprochen. Wir schaffen es trotzdem hinein und finden alle Platz auf einer Bank. Und dann geht die Ruckelfahrt auch schon los.
Mit dramatisch schriller Stimme warnt der Fahrer vor der gefährlichen Fahrt! Fenster sind zu schließen (es gibt Schiebefensterchen, vor denen noch Gitter angebracht sind…um die wilden Tiger abzuhalten). Zu meinem Erstaunen schließen die Leute tatsächlich die Fenster. Ich bin aber für Nervenkitzel 🙄 und lasse sie auf. Ausserdem fotografiert es sich durch die nicht-grad-gestern-gewaschene Scheibe schlecht…
Der Fahrer gibt Gas. Ich habe das Gefühl, dass wir 3x im Kreis fahren. Einmal links herum, einmal rechts und nochmal links. Wir sehen mehrere Pfauen und auch 2 Tiger. Sie wirken handsam auf mich, nicht gerade glücklich und irgendwie auch gestresst. Aber verständlich. Wenn hier alle 10min so ein lauter, stinkender Bus mit aufgeregten Menschen vorbei fährt. Da hätte ich in meinem Wohnzimmer auch keine Lust drauf 😦
Auch der Rest des Zoos macht eher einen traurigen, heruntergekommenen Eindruck. Ich bin froh, dass die Kids in den letzten Sommerferien in Abu Dhabi auch mal einen ordentlichen Zoo sehen konnten und nicht nur so etwas. Schlecht gepflegte Tiere, zu kleine Gehege…keine Highlights. Neben den Tigern blieb mir vor allem der Braunbär in Erinnerung, den man durch das enge Stahlgitter gar nicht erkennen konnte. Er hat auch ein Freilaufgehege.  Aber wann der da wohl das letzte Mal drin (bzw „draussen“) war? Irgendwie machte alles doch einen sehr verlassenen Eindruck. 😦
Abschließend noch ein paar Fotos. Ein Video werde ich noch nachreichen 🙄 .