Deja-vu in Amritsar

Wie es sich für einen ordentlichen Besuch im Punjab gehört, stand auch im Januar wieder ein Besuch im Goldenen Tempel in Amritsar an. Es war immer noch kalt. Und Mamorböden sind nicht allzu bekannt dafür, Wärme zu speichern und somit die nackten Füße zu wärmen. Brrr.
Die Badewut der Pilger war entsprechend gehemmt, aber es gab einige, die den Sprung in’s „kühle“ Nass dennoch wagten.

Sikh kurz vor dem Bad im Sarovar

Sikh kurz vor dem Bad im Sarovar

Besonders haben mir dieses Mal die Lichtverhältnisse gefallen. Die kalte, leicht nebelige Luft hat den Tempel dieses Mal in einer ganz anderen Atmosphäre präsentiert.

Im Licht der kühlen Wintersonne

Im Licht der kühlen Wintersonne

Der Harminder Sahib und seine goldene Kuppel lassen es sich natürlich nicht nehmen, in voller Pracht zu strahlen, sobald die Sonne zum Wettstreit lädt.

Es gab auch ein Wiedersehen mit einem alten „Bekannten“. Der Sikh auf dem folgenden Foto stand mir bereits 2010 Modell. Ob er sich daran auch erinnerte, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall aber schaute er dieses Mal besonders verschmitzt. Die Freude war somit auf beiden Seiten 😀

"Mein" Lieblings-Tempelwächter ;)

„Mein“ Lieblings-Tempelwächter 😉

Wer nochmal vergleichen möchte, möge hier klicken: Nicht ganz 16. Jahrhundert

Gesichter Indiens – 1

Ich fotografiere gerne. Vielleicht nicht unbedingt perfekt, aber dafür viel.
In Indien fällt es nicht schwer, schöne Bauten und interessante Ecken zu finden, oder einfach nur Situationen festzuhalten.
Viel lieber als „leblose“ Objekte fotografiere ich Menschen. Gesichter lassen viel Raum für Interpretationen.
Was denkt der Fotografierte gerade?
Welche Geschichte steckt hinter einem Lächeln oder grimmigen Blick?
In loser Reihenfolge werde ich nun genau solche Fotos posten.
Die Interpretation überlass ich aber euch.
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Amritsar, Eingang zum Golden Temple, März 2012, ca. 22Uhr

Die leuchtende Stille

Der Goldene Tempel hat 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 (366) Tage im Jahr geöffnet. Es bietet für Weitangereiste Schlafplätze, für Hungrige Essen und für Gläubige eine atemberaubende Pilgerstätte.
Tagsüber schon drängen sich die Pilger über die Brücke zum Hari Mandir, um dem Guru Granth Sahib (Heilige Schrift der Sikh) ihren Respekt zu zollen. Aber auch bis zum späten Abend reißt dieser Pilgerstrom nicht ab. Insbesondere zwischen 22 bis 22:30Uhr wird es auf eine unheimliche Art laut, bevor es für Momente mucksmäuschenstill wird.
Wie ich schon berichtete, waren wir schon zur Mittagszeit im Goldenen Tempel und aßen dort beim Guru-ka-Langar. Da uns die Schlange auf der Brücke zum Hari Mandir Sahib zu lang erschien, entschlossen wir uns am Abend noch einmal eine Runde zu gehen. Diese Idee hatten viele andere auch – und ein ganz besonderer Moment wartete zu der Zeit auch noch auf uns und viele andere.
Warum? Weiterlesen