Los geht’s!

3.10.2010 8:10Uhr, Muenchen
 Irgendwas vergisst man immer…oder glaubt es zumindest felsenfest.
Nachdem ich also das leichte Gepaeck nach unten und auch schon bis zur Bushaltestelle geschleppt hatte, kam auf einmal der Gedanke „Wo ist das Adressbuch?“ – schliesslich soll doch auch tatsaechlich jeder seinen bunt bedruckten Pappkarton erhalten. Natuerlich konnte ich es nicht finden…Gepaeck also zurueck geschleppt, nach oben gesprintet …und es nicht gefunden. Wie auch – es lag ja schliesslich im Seitenfach meines kleinen Handgepaecks. Dann also los…
*brummel* Die Muenchner Busfahrer koennten ruhig mehr Gebrauch von ihrer Hydraulik machen und den Bus absenken…
Am Marienplatz dann die Erkenntnis: meiner ist groesser als deiner! Vielleicht haben deshalb die anderen Mitreisenden auf dem Weg zum Flughafen so griessgraemig geschaut? Man weiss es nicht.
Check-in verlief ohne Probleme…meine 2.5kg Uebergepaeck im Handgepaeck hat man geflissentlich uebersehen. Wohlwissend, dass mancherorts ganz andere Gewichtsklassen als Handgepaeck durchgehen. Warum auch sonst steht oben am Gepaeckfach „max. 50kg“?
11:10Uhr ging’s dann zum Boarding. Allerdings scheinen nicht nur wir Deutschen einen Faible fuer Schlange stehen zu haben, sondern auch der Japaner. So sprangen sie alle gleichzeitig auf und bildeten eine mehr als lange Schlange. Vielleicht ging bei ihnen ja das Geruecht rum, wer nicht rechtzeitig in der Schlange steht, wird nicht mitgenommen…Bloed nur, dass die Damen scheinbar alle Business-Class gebucht hatten und sich nicht mal haetten anstellen brauchen. Aber das sprach sich dann auch irgendwann unten ihnen rum und so konnten sie dem naechsten Schub anstehwuetiger Passagiere Platz machen.
11:45Uhr ging es dann auch fuer mich an Board … …zu den Sitzen, die nicht fuer breite Becken geschaffen sind und zu den Stewardessen, deren Lippenstift ideal auf die Farbe des Qatar-Airways Schriftzug (Magenta) abgestimmt ist. Kurz vorm Start meldete sich dann auch der Captain zu Wort mit der Wettervorschau. Alles wunderbar, aber die ein oder andere Turbulenz wuerde uns kurz vor Doha erwarten. Aber da wir das ja nun jetzt wuessten, waere es ja keine Ueberraschung mehr und nur noch halb so wild. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. (um es vorweg zu nehmen: es gab keine Turbulenzen…einzig einen wunderbaren Ausblick, als wir dem Sonnenuntergang entgegen geflogen sind)

3.10.2010 18:50Uhr (Ortszeit), Doha
*traeller* 36° und es wird noch heisser, mach den Beat nie wieder leiser….36°….
Es ist ja nicht so, dass wir hier im Sommer nicht auch heisse Temperaturen kennen wuerde. Aber diese 36° waren der Burner…im wahrsten Sinne! Um zum Flughafengelaende zu gelangen, muss man direkt vom Flugzeug in einen Shuttle-Bus umsteigen. Soweit nichts aussergewoehnliches. Aber die Hitze! Also das muss man erlebt haben. Es ist nicht drueckend schwuel oder sonstiges. Es ist einfach nur heiss. Warum auch immer (naja, wahrscheinlich der aufgehitzte Asphalt) besondern an den Beinen. Aber gut, der schicke Transitbereich in Doha mit Gucci und Co hat das Ganze wieder wett gemacht…
Auch hier gab es wieder das Schlangenphaenomen beim Boarding Aufruf nach Amritsar. Da springen gut und gerne mal 200 betagte oder mit Kleinkindern beladene Inder auf und stehe 40min Schlange. Ich – sowie ein weiteres Weissbrot – habe mich wieder fuer die andere Variante entschieden.

4.10.2010 3:15Uhr (Ortszeit), Amritsar
Nach 3 Extrarunden ueber Amritsar gab es dann auch fuer unsere Maschine eine freie Landebahn. Der Pilot dieser Maschine war weniger gespraechig, sagte aber auch hier wieder 36°C voraus. Aber hier fuehlen sie sich an wie 36°. Nach einer kurzen Passkontrolle mit sinnlosen Fragen (wozu fuellt man den Immigration Zettel ueberhaupt aus?!) und nochmaliger Passkontrolle (so schafft man Arbeitsplaetze!) wollte ich noch fix mein Gepaeck holen. Aber mit fix war da nix. So wartete ich mehr als eine geschlagene Stunde auf meinen Koffer (wahrscheinlich hatte sich schon jemand nen Bruch daran gehoben) und kam in’s Gespraech mit der anderen deutschen Dame an Board. Ja, klein ist die Welt, denn von allen Staedten Deutschland kommt sie natuerlich aus Rostock…Ja, da ging die Stunde dann doch relativ schnell vorbei. …und das erste Kilo war auch schon weggeschwitzt… Draussen erwartete mich ein kleines Emfpangskomitee und fuer ca. 1h Stunde, in der wir noch auf einen weiteren Verwandten, waren wir das Highlight des Flughafenvorplatzes.
Die 2stuendige Autofahrt nach Hause muss man wohl erlebt haben, um sie zu verstehen. Zusammengefasst: man faehrt hier einfach anders…und das ist noch nett beschrieben. Ohne Hupe ist mal schon mal verloren und Verkehrsregeln sind dazu da, um leeres Papier zu fuellen…
Heil angekommen sind wir dennoch (oder gerade deswegen 😉 )

7 Gedanken zu „Los geht’s!

  1. Na das is ja doll,da müß man erst nach Indien fahren um jemanden aus seiner
    Heimatstadt Rostock zu treffen,toll.Bin gespannt wie es weitergeht!

  2. Sat Sri Akal in den Panjab, auch unbekannterweise

    ich bin beim googeln auf deine Seite gestossen. Kommt mir alles sehr bekannt vor, mein Mann ist auch Panjabi.

    Ich wünsche dir noch viel Spaß, würde mich über Kontakt freuen.
    Viele Grüße, Aman

  3. Horn please! 🙂

    Hey, falls du nen günstigen Wagen samt witzigem Fahrer suchen solltest, für Rajastan, oder so:

    Rakesh Kumar:+91 93 12 76 38 75

    Liebe Grüße
    Tina

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